iPad + Interaktives Whiteboard = Dream Team

Weder SMART noch Promethean haben bislang einen Dock-Adapter – oder noch besser eine Bluetooth Lösung – für den Anschluss eines interaktiven Whiteboards an das iPad liefern können. Gerade eine Bluetooth Lösung wäre äußerst komfortabel, damit Lehrer und Schüler ihr iPad über das große interaktive Whiteboard bedienen können. Bislang ist es nur möglich, den Bildschirminhalt des iPad (ab 2. Gerätegeneration) an den Beamer des Whiteboards auszugeben. SMART versucht die Lücke irgendwie mit Plugins wie Maestro zu stopfen, bislang fehlt aber die volle Bedienung des iPads.

Ich finde es sehr begrüßenswert, dass immer mehr Schulen nicht nur interaktive Whiteboards, sondern iPads anschaffen, um den Unterricht wieder mehr in Schülerhände zu verlagern. In Hamburg steht dabei das iPad an erster Stelle, andere Tablets wurden nach Aussage von einem Bekannten aus der Behörde nur ein einziges Mal angeschafft.

Doch leider existieren Whiteboard und iPad nur parallel nebeneinandern, ohne dass sich beide Geräte besonders gut verstehen. Wünschenswert wäre es, das ansonsten vollkommen drahtlos operierende Gerät auch drahtlos an das Whiteboard anzuschließen und mit dem Whiteboard wie an einem normalen PC zu arbeiten, mit der schönen Erweiterung, dass auch der Schüler in der letzten Reihe von seinem iPad Inhalte vorne ans Whiteboard „beamen“ kann. Ich hoffe also auf eine schnelle Zusammenarbeit zwischen Apple und den Whiteboard Herstellern, damit sowohl Bild und Ton vom iPad an das Whiteboard aber auch die Touch-Eingaben vom Whiteboard an das iPad über Bluetooth 4.0 übertragen werden.

Bis es soweit ist, bin ich auf der Suche nach eleganten Möglichkeiten, wenigstens den Bildschirminhalt und den Ton des iPads am Whiteboard auszugeben.

Als erstes bietet sich natürlich der Apple TV an, der an den Beamer des Whiteboards angeschlossen werden kann. Dann ist es zumindest problemlos möglich, Bild und Ton vom iPad drahtlos vorn am Board zu zeigen. Nachteil: Apple TV hat nur eine HDMI Schnittstelle, womit erst die SMARTboards der 800er Serie ausgestattet sind. Damit man trotzdem den Apple TV und damit AirPlay vom iPad ohne Computer am Beamer verwenden kann, ist also noch ein solcher Adapter nötig.

Weniger elegant, da nicht drahtlos, ist die Verbindung des iPad mit dem Beamer über einen Dock-Adapter, der Bild und Ton des iPad (ab 2. Generation) gespiegelt ausgibt. Hiermit kann jedoch auch ein standard Beamer angesteuert werden.

Mit der Software Air Server, die man auf dem PC installiert, der an dem SMARTboard angeschlossen ist, ist es möglich die Funktion eines Apple TV zu simulieren.

 

Die Software empfängt Audio- und Videoinhalte von jedem neueren iOS Gerät und Macs mit OS X 10.8. Anders als manche Software, die diese Funktion anpreist, ist es möglich, den gesamten Bildschirminhalte des iPad zu spiegeln („mirror“).

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6 Gedanken zu „iPad + Interaktives Whiteboard = Dream Team

  1. Nachteil der Reflection-Lösung ist, dass es das Programm nur für Mac gibt – die meisten Schulen aber Windows PCs haben.

    1. Diese Tatsache wird von den Apple Fanatrikern immer wieder ausgeblendet.
      Hinzu kommt das das iPad höchst proprietär ist und die Geräte nicht gerade preiswert sind.
      Tablets mit dem freien Betriebssystem Android hingegen, sind in den unterschiedlichsten Preislagen von verschiedenen Herstellern erhältlich und verwenden anerkannte Standards.
      Meiner Meinung nach, haben proprietäre Lösungen der Firma Apple in öffentlichen Einrichtungen nichts zu suchen.

      1. „Fanatiker“ ist doch ein wenig unter der Gürtellinie, gel? Dennoch möchte ich inhaltlich auf den Kommentar eingehen.
        Ich würde im Moment in den Schulen iPads und keine Pads anderer Hersteller einsetzen, da…
        (1) alle mir bekannten Schulen, die mit solchen Geräten arbeiten, iPads einsetzen und man deren Konzepte und Software-Einstellungen übernehmen kann. Fährt man eine andere Lösung, muss man sich klar machen, dass es keine fertigen Konzepte gibt, wie z.B. das Paducation-Projekt von Hamburg (www.paducation.eu)
        (2) Apple mit großer Mehrheit den Tablet-Markt beherrscht (aktuell 65%, http://www.isuppli.com/Display-Materials-and-Systems/News/Pages/Apples-Share-of-Media-Tablet-Market-Hits-More-than-One-Year-High-in-Q2.aspx) und es deswegen sehr wahrscheinlich ist, dass, wenn ein Schüler ein Pad besitzt, dieses ein iPad ist. Und es ist einfacher alles auf einem Gerätetyp laufen zu lassen. Wir sind Schulen und keine IT-Firmen, die Support-Stunden bezahlt bekommen.
        (3) Mit iBooks eine spannende Neuerung im Schulbuchmarkt bevorsteht. So etwas ist von Android noch nicht angekündigt.
        (4) Der mangelnde USB-Port bzw. die Unmöglichkeit, das Gerät als USB-Device zu mounten bedeutet, dass Schüler keine Viren und Spaß- und Schad-Programme etc. auf das Gerät laden können. Die Kindersicherung des iPads, welche man benutzen würde, um bestimmte Apps und Services auszuschließen ist beim iPad im Vergleich zu Android-Geräten sehr einfach einzustellen. (Wieder einmal: Schulen sind keine Software-Schmiede, wo IT-Profis und Geeks sich um die Geräte kümmern.)
        (5) Der Preis für Schulen, die mehr als 20 Geräte kaufen, sich (zumindest über meinen Händler) knapp über 300 € beläuft!

      2. Zu den genannten Gründen könnte man noch ergänzen, dass die Apps auf dem iPad meist sehr viel intuitiver zu bedienen und weniger komplex gestaltet sind, was insbesondere in Unter- und Mittelstufen sehr wichtig ist. Eine App für eine Aufgabe.

        Viel bedenklicher finde ich das Monopol der Schulbuchverlage, die weder Apple noch irgendeine offene Lösung wie Android („Gott bewahre! Da könnte ja jeder einfach kopieren!“) unterstützen. Eine technisch ausgereifte Lösung dagegen bietet derzeit – wie bereits erwähnt – nur Apple mit iBooks an.

  2. Den Kommentar über den positiven Nutzen der iPods kann ich nur bestätigen. Ich war letztes Jahr in einer Schule die sich 3 Klassensätze i Pads leisten konnten( mir ist der Ausnahmezustand schon klar) dennoch muss ich sagen damit lässt sich sehr vielseitig und konkret arbeiten auch wenn da ipad nicht alles kann.
    Man muss halt einfach wissen was man mit dem Werkzeug will das ist es halt

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