 DEP als Diebstahlschutz

Wenn man als Bildungseinrichtung (oder Firma) iPads kauft, die im so genannten Device-Enrollment-Program sind, hat man eine fantastische Sache gleich mit eingekauft: einen wirksamen Diebstahlschutz.

Warum?

Jedes iPad muss beim erstmaligen Verwenden aktiviert werden. Ein iPad ist nutzlos, wenn es nicht aktiviert wurde, es fragt dann immer nach einem WLAN oder einer Verbindung zu einem PC / Mac, der iTunes installiert hat und online ist. Erst wenn das Geräte aktiviert wurde, kann man es benutzen. Bei der Aktivierung wird die Seriennummer des Gerätes an den Apple Aktivierungsserver übertragen und dieser nach weiteren Schritten gefragt. Handelt es sich um ein normales iPad, welches man im Apple Store oder beim Händler seines Vertrauens gekauft hat, passiert in der Regel nichts weiter.

Wenn nun aber das iPad im DEP (Device-Enrollment-Program) ist, antwortet der Apple Aktivierungsserver mit der Anweisung, „Hey, deine Seriennummer kenne ich, sie gehört der Schule XY und dein Konfigurationsserver (MDM) steht hier: …“

Dann kontaktiert das iPad sofort als nächstes den MDM Server der Schule und fragt diesen nach weiteren Aktionen ab. Dieses Vorgehen kann der Benutzer nicht abbrechen oder stoppen. Das iPad wird also jedes Mal nach dem Löschen, Neu-Aufsetzen oder nach einem iOS Update den MDM Server der Schule kontaktieren. Und dieser kann dann ganz bequem den Standort und die IP-Adresse auslesen, das Gerät ganz sperren und vieles mehr.

Wie setze ich einen iPad Koffer auf?

Als Gedächtnisstütze und als kleine Hilfe für einen Freund notiere ich an dieser Stelle einmal grob das Vorgehen, wie man meines Erachtens heutzutage einen Koffer voll iPads für eine Schule am besten konfiguriert. Irrtümer vorbehalten. Und wenn du einen noch besseren Lösungsweg kennst, immer gern her damit!

(1) Speicherplatz: Als erstes kauft man iPads, die mindestens 32 GB Speicherplatz haben, damit sie später als „shared iPad“ benutzt werden können, d.h. jeder Schüler kann auf dem iPad mit seinen persönlichen Accounts und Einstellungen arbeiten.

depicon(2) DEP: Beim Kauf sollte man darauf achten, dass der Händler unbedingt ein sog. DEP Handling anbietet. Das ist das Device-Enrollment-Program, mittels dessen man die iPads so konfigurieren kann, dass man Apps auf das Gerät zuweist, ohne eine spezifische Apple ID benutzen zu müssen. Außerdem kann man so die iPads konfigurieren, ohne sie ein einziges Mal an einen PC / Mac anschließen zu müssen. In Hamburg kostet das Einrichten des DEP Handlings beim Rahmenvertragspartner extra Geld, das sollte man vorher einkalkulieren.

bildschirmfoto-2016-10-16-um-15-17-29(3) Apple Accounts: Man braucht einen Account für den (3.1) Apple School Manager und vor allem für den (3.2) VPP Store. Letzterer erlaubt das Kaufen von Apps in großen Stückzahlen, wobei man beim Kauf von mehr als 20 Apps 50% Edu-Rabatt bekommt. Früher brauchte man für den Einkauf im VPP Store noch einen extra Account mit einer Kreditlinie bei Apple, heute kann man beim Händler seines Vertrauens einfach auf Rechnung Guthaben kaufen, das dann dem VPP Store Account zur Verfügung gestellt wird.

(4) MDM Server: Man braucht einen Mobile Device Management Server, um die Geräte drahtlos aus der Ferne vollständig aufsetzen und verwalten zu können. Hier gibt es viele viele Produkte zur Auswahl, ich persönlich bevorzuge einer der drei folgenden: JAMF Casper Suite, vmware AirWatch oder Cisco Meraki.

(5) Pre-Enrolling: Bevor man die iPads konfiguriert, gilt es noch einige Vorbereitungsaufgaben zu erledigen. (5.1) Wenn man ein shared iPad möchte, muss man im Apple School Manager mehrere Schüler und Lehrer Accounts anlegen, damit die iPads diese als Benutzer akzeptieren. Das macht man hierzulande im School Manager in der Regel manuell, es gibt zwar Möglichkeiten, den School Manager an eine bestehende Benutzerdatenbank der Schule anzuflanschen, ich halte das in Deutschland aber datenschutzrechtlich für bedenklich. (5.2) Auf jeden Fall braucht man ein paar Apps, die man über das VPP kauft bzw. – bei kostenlosen Apps – die Lizenz bereithält. Dazu loggt man sich in den School Manager ein, klickt ganz unten auf Inhalt > Apps kaufen bildschirmfoto-2016-10-16-um-15-04-17 um dann zum VPP Store weitergeleitet zu werden. Alternativ gibt man gleich die Adresse https://volume.itunes.apple.com/store?cc=DE&l=de ein. Beim Kauf der Apps unbedingt darauf achten, dass man „verwaltete Verteilung“ anklickt, mit Codes kann man hier nichts werden (siehe Screenshot). Schließlich muss man auch noch (5.3) die Geräte ins DEP einhängen, d.h. man muss dem Händler seine DEP id mitteilen, diese findet man im School Manager nach dem Klick auf den Schulnamen oben links, dann auf das „i“ und schließlich unter Gerätekäufe die „DEP-Kunden-ID der Bildungseinrichtung“.

Rauchen schon die Köpfe? Wenn ja, dann überlegt euch einmal, dass der Job eines Administrators normalerweise sowohl aus der nervigen Lizenzverwaltung mit Kauf besteht als auch der Softwareinstallation auf allen Geräten. Ersteres ist hier lang und aufwändig, ja. Aber der zweite Schritt ist so herrlich bequem, dass ich jederzeit wieder diese 5 Schritte durchmachen würde. Denn jetzt kommt – tadaaaa:

(6) Enroll: Um Apps auf ein einziges oder auch gleich tausend iPads zu bringen, verfährt man in beiden Fällen exakt wie folgt: Man kauft die App im VPP Store mit 50% Rabatt. Dann loggt man sich in seinem MDM Server ein, wählt die App aus und legt dann nur noch fest, welche iPads die Apps empfangen sollen. Das nächste Mal wenn das iPad oder die tausend iPads online sind, werden die Apps installiert. Fertig. Und jetzt sag noch einmal jemand, dass das doch auch bequem über den Apple Configurator 2 funktioniert…

Über den gleichen Weg kann man natürlich nicht nur Apps verteilen sondern auch die Geräte konfigurieren. Ich schalte z.B. den Appstore auf den Geräten aus (wenn hier einer kauft, dann bin ich das, hugh!) richte das Hintergrundbild ein, schalte die Codesperre ab uvm.

Sollte ich dein Interesse geweckt haben, wie man sich nach dem erstmaligen Einrichtungsaufwand von Punkt 1-5 das Leben leicht machen kann, dann schreib mir eine E-Mail. Ich komme auch gern an deine Schule.

 

Digitale Herausforderungen in der Grundschule

Am vergangenen Montag und Dienstag hatte ich das Glück im Projekt „Herausforderungen in der Grundschule digital begegnen“ als Apple Education Trainer mitarbeiten zu können. Gemeinsam mit ProfessorInnen, Dozenten und Referenten der Universität Hamburg haben wir an den beiden Partnerschulen Rellinger Straße und Alter Teichweg die Kolleginnen und Kollegen vor Ort im Umgang mit dem iPad fortgebildet.

Beide Schulen haben im Rahmen dieses Projektes, welches durch die Telekom-Stiftung mitgetragen wird, einen Koffer voll iPads angeschafft und erarbeiten nun vielfältige Einsatzmöglichkeiten der kleinen technischen Wunderwerke.

Ich bin sehr gespannt auf die Ergebnisse!

APD Training – iPad in den Geisteswissenschaften

Am Mittwoch, den 25.03.2015 gebe ich am LI Hamburg ein APD Training zum Thema

iPad in den geisteswissenschaftlichen Fächern

Ich freue mich sehr über das Thema und bin gespannt auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Die Aufgabe im Training lautet:

Verfassen Sie in einer Dreiergruppe, die sich außerhalb des Unterrichts treffen soll, gemeinsam einen Wissenschaftlichen Artikel, zum Thema:
„Wie erkennen wir die Welt?“
Der Artikel soll Bilder, Quellen und Beispiele enthalten.

Anbei ein paar Links, mit denen zur Bewältigung der Aufgabe starten kann:

Naiver Realismus

Philolex: Naiver Realismus

Ein Blog über naiven Realismus

Wikipedia: Naiver Realismus

Konstruktivismus

Video von Beau Lotto: „Context is everything!“

Philolex zum Konstruktivismus

Wikipedia: Radikaler Konstruktivismus

Informatik 9 Aufgaben (16.03.2015)

In dieser Stunde nach den Ferien sollst du in einem Zweierteam (nicht zu dritt, da kommt ihr selbst zu selten an die Tastatur) und möglichst auch nicht allein) überprüfen, wie gut du das bisherige Thema beherrscht. Unser Thema war: Online 3D Spiele programmieren mit dem Tool Agentcubes online.

Dazu habe ich euch dieses Kompetenzraster erstellt, das bitte jeder für sich ausfüllt. Bitte seid beim Ausfüllen unbedingt ehrlich, auch wenn es 0 Punkte sein sollten. Dieser Zettel dient eurer eigenen Orientierung. Ich werde die Bewertungen dieser Stunde nicht 1 zu 1 in euer Zeugnis mit übernehmen, versprochen! Ich werde aber in der nächsten Zeit einen Test mit euch durchführen, der sehr ähnlich wie die heutige Stunde abläuft, dazu musst du wissen, wo deine Stärken und Schwächen sind.

Ich sammle am Ende der Stunde dein ausgefülltes Kompetenzraster wieder ein, um zu sehen, wie der Kurs insgesamt steht und was ich in der nächsten Woche nachsteuern muss.

Ich wünsche dir und uns viel Erfolg!

Offene Lehrbücher im US Kongress

Offene Lehrbücher in den USA

Den Link hatte ich schon viel früher gefunden, musste ihn heute mal für die Nachwelt festhalten… Warum machen wir das nicht endlich auch in der EU bzw. in Deutschland?

https://netzpolitik.org/2013/gesetzesinitiative-fuer-offene-lehrbuecher-im-us-kongress/

Verschlüsselte SMS/WhatsApp Alternativen

Ein Post in eigener Sache, bei der ich allerdings auch auf eure Kommentare sehr gespannt bin.

Bildschirmfoto 2013-08-03 um 11.57.18

In der Diskussion um die Unsicherheit unserer Kommunikation und insbesondere um die Sicherheitslücken von WhatsApp, tun sich momentan zwei Alternativen Apps für iOS und Android hervor. Die Frage ist hierbei für mich jedoch, welches sich langfristig durchsetzen wird und über welche App ich meine Kontakte werde erreichen können.

1. Threema wird von einem Schweitzer Entwickler im Alleingang entwickelt, er benutzt aber teilweise open source Software für die Verschlüsselung.
Bildschirmfoto 2013-08-03 um 11.57.302. Hinter Heml.is steckt Entwickler Peter Sunde, ein Mitbegründer von ThePirateBay und damit auch ein Privacy-Sicherheits-Mensch.

Gibt es bereits Nutzer von Threema hier? Hat einer das Crowdfunding Projekt Heml.is unterstützt? Ich bin gespannt auf eure Kommentare.

P.S.: Beide Apps wurden bereits in einem ZEIT-Artikel erwähnt, hier der Link zum Beitrag.

Willkommen!

Dies ist die Webseite von Leonardo Quintero, Apple Education Trainer, Lehrer, Systemadministrator und Medienpädagoge an der Gretel-Bergmann-Schule mit den Unterrichtsfächern Philosophie, Deutsch, Informatik und Seminar (Studientechniken).

Seit April 2014 bin ich zertifizierter  APD Trainer / Apple Education Trainer und biete Ihnen gerne Fortbildungen zum Einsatz von Apple Hard- und Software in Ihrer Schule an.

In unregelmäßigen Abständen gebe ich Fortbildungen für das Landesinstitut Hamburg für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI Hamburg). Vorwiegend sind dies Fortbildungen über den Einsatz des SMARTboards im Deutsch- und Philosophieunterricht, sowie zum Medien- und Urheberrecht.

Sie können mich gern für Fortbildungen im Bereich Medienpädagogik buchen. Eine Übersicht über meine bisherigen Fortbildungsangebote finden Sie auf der Seite „Fortbildungsangebote„.

Für eine Beschreibung meiner Tätigkeit in meiner Schule klicken Sie bitte auf die Seite „Schule„. Möchten Sie mehr über mich persönlich erfahren, klicken Sie bitte auf „zur Person„. Sie kommen jederzeit zurück zur Artikelansicht, wenn sie oben im Header „Leonardo Quintero“ anklicken.

Möchten Sie mich persönlich kontaktieren, navigieren Sie bitte zum Impressum.

Reflexion nach S.M.A.R.T.

Nein, es handelt sich hierbei nicht um die internationale Abkürzung des Überprüfungssystems für Festplatten (Self-Monitoring, Analysis, and Reporting Technology), auch nicht um den Kanadischen Hersteller von digitalen Whiteboards, sondern um eine Anleitung zur Überprüfung der gesetzten Ziele, bei der man bestimmte Kriterien beachten sollte. Leider finde ich dies nur all zu typisch für die Erziehungswissenschaft, in der sich an Begriffen bedient wird, die im größeren Kontext eine völlig andere Besetzung haben. Nach meinem Ermessen drückt man sich in dieser „Wissenschaft“ nur zu häufig um die aufwändigste Arbeit: eine klare Begriffsdefinition, vor allem im gesamtwissenschaftlichen Kontext.

S.M.A.R.T. wird hier also verstanden als Abkürzungskonglomerat von:

  • spezifisch
  • messbar
  • ausführbar (realistisch)
  • relevant
  • terminiert

Meine Erfahrungen zeigen immer wieder, dass diese Aufteilung bestens geeignet ist, um Unterricht und die eigene Lehrerrolle mit den persönlichen Zielen zu reflektieren.